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„Materialverwaltung on Tour“ sucht ein permanentes Zuhause!

Urbane Künste Ruhr und ecce sind auf der Suche nach einem geeigneten Standort für den gemeinnützigen Fundus „Materialverwaltung an der Ruhr“ – Die Testphase des temporären Projekts am Colosseum in Bochum geht am 30. Juni erfolgreich zu Ende.

© Henning Rogge / Urbane Künste Ruhr

Die „Materialverwaltung on Tour“, als temporärer Schaulauf für einen dauerhaften gemeinnützigen Fundus im Rahmen der Ausstellung Ruhr Ding: Territorien vom 4. Mai bis 30. Juni am Bochumer Colosseum realisiert, ist von Theatermacher*innen und Künstler*innen, von Filmproduzenten*innen, Bildungseinrichtungen und Privatpersonen begeistert aufgenommen und genutzt worden. Die Materialverwaltung organisiert den Austausch zwischen zwei Nutzertypen: Den Spendern, die wertvolle Materialien und Requisiten nicht einfach wegwerfen wollen, sondern der Materialverwaltung überlassen, und denjenigen, die sie von dort beziehen und weiterverwenden. Denn in der Materialverwaltung werden die Dinge kostengünstig an andere Kulturschaffende verliehen oder verkauft, damit sie in ihren eigenen Produktionen, Projekten oder Veranstaltungen damit weiterarbeiten können. Das Konzept wurde als Hanseatische Materialverwaltung in Hamburg bereits seit einiger Zeit erfolgreich erprobt.

Britta Peters, künstlerische Leitung UKR:

„Im Ruhrgebiet einen gemeinnützigen Fundus zu schaffen, macht angesichts der Dichte an Kulturinstitutionen und der dazugehörigen Menge an Produktionen in jeder Hinsicht Sinn, deshalb habe ich mich von Anfang an dafür eingesetzt. Ziel ist es, dass Requisiten und Material nach Gebrauch nicht einfach weggeschmissen, sondern im Umlauf behalten werden.

Ich halte das für eine große strukturelle Verbesserung und freue mich, dass der erfolgreiche Testlauf den Bedarf bestätigt hat.“

Prof. Dieter Gorny, Geschäftsführer ecce:

„Die Aufgabe von ecce ist es, die Arbeits- und Produktionsbedingungen für Künstlerinnen, Künstler und Kreative im Ruhrgebiet zu verbessern - seit 2012 haben wir verschiedene Initiativen und Programme konzipiert und begleitet: Von der Ansiedelung der SAE bis zur Individuellen Künstlerförderung.

Aus meiner Sicht haben Britta Peters und die Gründer*innen  ein Modell nachhaltiger Kreativwirtschaft temporär getestet, das Künstler*innen im Ruhrgebiet neue Produktionen und enorme Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet. Die Materialverwaltung an der Ruhr könnte sich zu einem gemeinnützigen permanenten Geschäftsmodell entwickeln. Dies gilt es zu pilotieren, d.h. für eine angemessene Zeit am Markt real zu testen.“

Mehrere Künstler*innen im Ruhrgebiet engagieren sich schon seit einem halben Jahr für eine „Materialverwaltung an der Ruhr“. Dazu stehen sie in engem Austausch mit den Gründern der Hanseatischen Materialverwaltung in Hamburg und werden in dem Gründungsprozess durch ecce begleitet.

 

Wer sich noch einmal ein eigenes Bild machen möchte, ist herzlich eingeladen bis zum 30. Juni zu den regulären Öffnungszeiten (Di., Mi. und So. von 12 bis 18 h und Do. bis Sa. von 12 bis 20 h) die Materialverwaltung on Tour am Bochumer Colosseum (Höhe Alleestraße 144) zu besuchen. Am Samstag, 29.6. findet zudem ein großer Requisitenflohmarkt statt.

Standort-Vorschläge richten Sie bitte an: info(at)e-c-c-e.com

Fragen zum Konzept der Materialverwaltung: info(at)urbanekuensteruhr.de