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Mit Kunst und Kultur gegen den Klimawandel

Mit dem Ziel für den Klimawandel zu sensibilisieren und Nachhaltigkeitsstrategien für Städte und Regionen eine größere Priorität zu geben, ist Gelsenkirchen stellvertretend für das Ruhrgebiet im europäischen Netzwerk C-Change aktiv. Um dabei die Impulse von der europäischen auf die regionale Ebene zu holen, wurde eine URBACT Local Group eingerichtet, die in regelmäßigen Treffen Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Ruhrgebiet bespricht – ecce ist mit dabei!

© C-Change
© C-Change

 

C-Change - Arts & Culture Leading Climate Action in Cities

Die Stadt Gelsenkirchen  ist Teil des europäischen Transfernetzwerks C-Change , das gemeinsam mit fünf weiteren Städten (Manchester , Mantova , Wrocław , Šibenik  und Águeda ) im EU-Programm URBACT  klimafreundliche Nachhaltigkeitsstrategien von Best-Practice-Modellen  auf das Ruhrgebiet transferieren und für das Thema Klimawandel sensibilisieren soll. Als Erfolgsmodell dient in diesem Fall die Stadt Manchester:  in der ehemaligen Industriestadt hat sich seit 2010 ein Netzwerk aus über 30 VertreterInnen aus Kunst und Kultur, Stadtverwaltung und Nachhaltigkeit entwickelt, das nach und nach einen gemeinsamen Plan für eine klimafreundliche Stadtentwicklung gesetzt hat – mit Erfolg! Seit 2011/12 verzeichnet Manchester eine durchschnittliche CO2 Reduktion von 7 Prozent pro Jahr mit dem Ziel 2038 klimaneutral zu sein. Das Manchester Arts Sustainability Team  (MAST) besteht dabei aus Galerien, Theatern, Kulturzentren und Umweltorganisationen, der University of Manchester  aber auch Big Playern wie der dort ansässigen BBC .

Inspiriert von Manchester, soll das C-Change Netzwerk erfolgreiche Konzepte und Maßnahmen auf ihre Übertragbarkeit prüfen und dabei gleichzeitig regionale AkteurInnen einbinden und mobilisieren, um die Impulse aus Manchester und der europäischen Partnerschaft ganz gezielt auf die eigene Region anzuwenden. Dafür kommen nun Vertreter*innen aus Kunst und Kultur, Stadtverwaltung und Umweltschutz regelmäßig in der URBACT Local Group (ULG) im Ruhrgebiet zusammen. Das erste Treffen fand am 25.04.2019 auf dem Halfmannshof  in Gelsenkirchen statt.

 

URBACT Local Group Ruhrgebiet

Zum ersten Treffen der ULG luden die Referate Kultur  und Umwelt  der Stadt Gelsenkirchen am 24. Mai 2019. Gemeinsam mit dem Klimaschutzbeauftragten und der Klimaschutzmanagerin der Stadt, VertreterInnen des Regionalverband Ruhr (RVR)  und von Institutionen, Netzwerken und AkteurInnen aus Kunst und Kultur aus Gelsenkirchen und dem Ruhrgebiet wurde nach einer Einführung in die bisherige C-Change Programmatik eine Bestandsaufnahme gemacht: Wo stehen die Ruhrgebietsstädte und die vertretenen Institutionen beim Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der eigenen Arbeit? Welche Ansätze für Nachhaltigkeitsstrategien gibt es bereits in der Kunst- und Kulturszene und welche Themen sind für die Region besonders brisant? Nachdem die TeilnehmerInnen Ihre Erfahrungen und Einblick teilten, stellt sich vor allem die Frage: Wie können Kunst- und KulturanbieterInnen, ProduzentInnen und VeranstalterInnen aber auch KünstlerInnen und Kreative Klimaschutz theoretisch und praktisch in die eigene Arbeit einbinden und wie können nachhaltige Stadtentwicklungsstrategien für das Ruhrgebiet dabei aussehen?

Diese Fragen stehen in den nächsten Monaten auf der Agenda der ULG und werden – auch mit Blick auf die Initiative Klimametropole RUHR 2022  des RVR – erörtert.

Als Startpunkt der Arbeit dient eine regionale Bestandsaufnahme, die dazu dient den aktuellen Stand zu Klimaschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in der Kultur- und Kreativszene abzufragen. Wir informieren hier über das weitere Vorgehen.