| Regionales Kultur Programm NRW

Wir können das nur zusammen! - Transkulturelle Theaterarbeit in der Region

Die Menschenrechte wurden in Afrika erfunden...

© Storkfoto / Ringlokschuppen Ruhr

 ... bereits mehr als siebenhundert Jahre vor der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Dezember 1948 im Palais de Chaillot in Paris!

 

Martin Ambara und Ensemble forschen weiter an dem Mythos der Charta der Manden.

Vor einem Jahr begab sich der kamerunische Autor und Theatermacher Martin Ambra auf eine Recherchereise nach Guinea, um dem Mythos der Charta der Manden auf die Spur zu kommen. Jener besagt, dass durch den König Sundiata Keita bereits im 13.Jahrhundert, also bereits siebenhundert Jahre vor der europäischen Erklärung der Menschenrechte, dieselben in Form der Charta der Manden in Guinea erklärt wurden. Die Idee der Menschenrechte kommt also aus Afrika, sagt Ambara. Die Kolonialzeit löschte die Spuren und Erinnerungen daran weitestgehend aus, das Ereignis war in Vergessenheit geraten.

Die afrikanische Geschichte wurde als Oral History bewahrt, im Erzählen der Geschichte. Martin folgt dieser Tradition und machte Nachfahren von Zeitzeug*innen ausfindig und sprach auf seiner Reise in Guinea mit ihnen. In seiner neuesten Arbeit erzählt er weiter davon - mit Theater, Musik und Video - was es mit dem Mythos der Charta der Manden auf sich hat und warum jener gerade heute, in Zeiten großer humanitärer Krisen, eine enorme Relevanz für unser Zusammenleben entfalten kann. Nicht trotz, sondern wegen unserer Unterschiede, erzählt Cha-Man davon, wie es ist menschlich zu sein.

 

Die Premiere fand am 17. November im Ringlokschuppen Ruhr statt. Eine weitere Aufführung gab es am 18. November.

 

Das Projekt wurde im Rahmen des Regionalen Kultur Programm NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und demInstitute Francais Cameroungefördert.