1919 gründete Walter Gropius das Staatliche Bauhaus in Weimar und damit eine der weltweit einflussreichsten Institutionen der Moderne. 2019 wird das 100-jährige Gründungsjubiläum in ganz Deutschland mit zahlreichen Ausstellungen, Veranstaltungen, Touren und Projekten, innovativen Bildungsformaten und drei neuen Museen in Berlin, Dessau und Weimar gefeiert.
Das Land Nordrhein-Westfalen leistet mit dem facettenreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm „100 jahre bauhaus im westen“ von 2018 bis 2020 einen besonderen Beitrag zum bundesweiten Bauhaus-Jubiläum: Unter dem Motto „Gestaltung und Demokratie“ verknüpft es das Bauhaus-Jubiläum mit dem 100. Gründungsjubiläum der Weimarer Republik. Im Sinne der Bauhaus-Idee, die Welt neu zu denken, verorten die NRW-Projekte das Bauhaus nicht nur in seinem kulturhistorischen, sondern auch in seinem sozial-, industrie- und politikgeschichtlichen Umfeld.
Eingeleitet wird das NRW-Programm durch das Symposion „die welt neu denken“ am 13. und 14. September 2018 auf Zeche Zollverein in Essen. Das Symposion befasst sich sowohl mit dem Neuen Bauen und Gestalten im Rheinland und in Westfalen als auch mit den Wurzeln, Zielmarken und Bewährungsfeldern einer neuen demokratischen Verfassung. Damit verortet es die Ideen des Bauhauses und seine Utopien zum neuen Menschen, zur neuen Stadt und zur neuen Welt. Gleichzeitig richtet es den Blick auf die Nachwirkungen und die heutige Aktualität der damaligen Entwicklungen. Im Geiste der transdisziplinären Praxis des Bauhauses bringt das Symposion unterschiedliche Wissenschaften, Museen und Schulen zusammen. Fachleute wie der Politikwissenschaftler Michael Dreyer, der Architekturhistoriker Werner Durth, die Bauhausexpertin Anja Baumhoff oder der Landschaftsarchitekt Andreas Kipar bereichern das Programm und regen zum Austausch an. Die Veranstaltung ist zugleich als Lehrerfortbildung geplant.
Das Symposion wird ausgerichtet vom NRW-Ministerium Kultur und Wissenschaft , den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe sowie der Architektenkammer NRW und dem An-Institut Moderne im Rheinland der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.