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Safe Space: Cute Community
Mitten auf der Herner Straße, im Bochumer Viktoria.Quartier, befindet sich in einem ehemaligen Ladenlokal der Cute Community Space – ein physischer und digitaler Raum für migrantische und diasporische Popkultur aus Bochum, dem Ruhrgebiet und darüber hinaus. Angefangen als Radioformat, entwickelte sich der Cute Community Space im Rahmen von Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und umgesetzt von ecce – european centre for creative economy GmbH, zu einem Ort der Begegnungen, der Vernetzung und des Empowerments, insbesondere für migrantische und in der Diaspora lebende Menschen.
Seit seiner Gründung verfolgt der Cute Community Space das Konzept einer mobilen Entität, um die Community auch an entlegenen Orten im Quartier zu erreichen. Das Hauptziel des Projekts: die Schaffung eines Safe Spaces, der die Professionalisierung, Sichtbarkeit sowie den Austausch und die Vernetzung von migrantischen Künstler*innen, Kreativen und Kulturschaffenden unterstützt. „Der Cute Community Space ist ein Ort, wo verschiedene Menschen – insbesondere DJs und Künstler*innen – sich vernetzen und austauschen können.“, erklärt Ruben Matweta aka. PVLM. Auch Adjovi Eklou aka. ADJO ist überzeugt: „Der Space gibt mir als Künstlerin sehr viel – Austausch mit anderen Menschen, künstlerische Freiheit und das Schaffen und Zelebrieren von Kultur.“
Hangouts, Talks, Features und Workshops
Mit den Formaten Cute Community Talk und Cute Community Feature lädt der Space regelmäßig zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven und Praktiken der beteiligten Künstler*innen, Kulturschaffenden und Wissenschaftler*innen ein. Zu den bisherigen Veranstaltungen zählten Konzerte von Marnele, Justice und Sobra sowie Gespräche mit Hiba Salameh, Hanadi Chawaf, Ben und Marya von BAM, Feminasty und Dr. Natasha A. Kelly. Alle Live-Ausstrahlungen sind nach den Events als Podcasts und auf Youtube verfügbar und erhöhen so die Reichweite der Cute Community.
Ein weiteres Format ist der Cute Community Workshop. Hier vermitteln Künstler*innen und DJs aus der Community ihr Wissen an Menschen, die an DJing, Popmusik und Popkultur interessiert sind. DJs wie Nury, Rubimental, Frau Beji und Gyn_Terre leiteten die Workshops, boten Zugang zu technischer Infrastruktur und ermöglichten Wissenstransfer innerhalb der Community. Hangout-Events laden sowohl die Bewohner*innen des Quartiers als auch Menschen aus dem gesamten Ruhrgebiet dazu ein, migrantische und diasporische Popkultur zu feiern. Dabei steht die gegenseitige Wertschätzung an erster Stelle. Für Jussara Annas Ricardo Bota aka. Miss Juss steht fest: „Cute Community ist ein intimer, liebevoller und persönlicher Raum, in dem man sich so zeigen kann, wie man ist und nicht beurteilt, sondern dafür zelebriert wird.“
Mitmachen und Cute Sein
In den kommenden Monaten freut sich die Cute Community auf weitere Talks mit Luna Ali und Mithu M. Sanyal, Features mit Omid Jamdar und Eritrean Anthology und Sets von vielen Cute-Community-erprobten DJs, darunter Rubimental, Frau Beji und Foudjo. Interessierte können die Formate und Veranstaltungen der Cute Community vor Ort oder im Stream besuchen, Teil der Community werden und den Space mitgestalten. Bereits über 120 künstlerische Beiträge befinden sich im Archiv und warten darauf, ergänzt zu werden.
Text: Guy Dermosessian/ecce GmbH