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„Musikleben in Deutschland“ – Neues Nachschlagewerk erschienen

Wie viele Menschen musizieren in Deutschland? Was sind die beliebtesten Musikrichtungen? Welche Trends zeichnen sich für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen ab? Welchen Stellenwert hat der Musikunterricht an allgemein bildenden Schulen? Wie oft besuchen Menschen Musikveranstaltungen, und wie viel Geld geben sie dafür aus?

 


Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums legt das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ)  das neue Kompendium "Musikleben in Deutschland"  vor, das auf 620 Seiten Hintergrundwissen und Daten zur Musikkultur in Deutschland bündelt. In 22 Beiträgen beschreiben AutorInnen aus Wissenschaft, Kulturpolitik und Musikpraxis kenntnisreich gegenwärtige Strukturen und jüngste Entwicklungen des Musiklebens in seinen zentralen Bereichen und liefern so eine umfassende Bestandsaufnahme des Musiklands Deutschland.

Interessierte erfahren, unter welchen Bedingungen Konzerthäuser, Musiktheater und Museen arbeiten, welche Rolle die Musik im Rundfunk spielt, wie sich die Anforderungen bei der musikalischen Berufsausbildung verändert haben, unter welchem finanziellen Druck freie Ensembles arbeiten und wie sich die einzelnen Branchen der Musikwirtschaft entwickeln. Mehr als 50 Statistiken und topografische Darstellungen sowie zahlreiche QR-Codes mit Verlinkungen auf weiterführende Quellen sorgen für einen detaillierten Einblick in die einzelnen Themenbereiche. Die Beiträge sind reich bebildert und vermitteln auch visuell einen Eindruck von der Vielfalt der musikkulturellen Infrastruktur in Deutschland - über 160 Institutionen haben dafür Material zur Verfügung gestellt.

Herausforderungen für die Zukunft

"Wir freuen uns, mit dieser Dokumentation auch eine fundierte Grundlage für den kulturpolitischen Diskurs in Deutschland bereitzustellen, in dem es darum geht, die Herausforderungen für die Zukunft zu benennen und neue musikpolitische Akzente zu setzen", erläuterte Stephan Schulmeistrat, Leiter des MIZ, anlässlich der Präsentation des Bands auf der Leipziger Buchmesse. "Die Bestandsaufnahme zeigt, dass trotz der beeindruckenden Dichte und Vielfalt des Musiklebens, für die Deutschland international hohe Anerkennung erfährt, auch deutliche Erosionserscheinungen zu beobachten sind, etwa durch die zunehmend ungesicherte Kontinuität musikalischer Grundbildung an allgemein bildenden Schulen oder die prekäre finanzielle Situation, in der viele freischaffende Musikerinnen und Musiker derzeit arbeiten." 

„Mit ‚Musikleben in Deutschland‘ legt das Deutsche Musikinformationszentrum auf der Grundlage seiner seit zwei Jahrzehnten sorgfältig recherchierten und aufbereiteten Daten und Fakten ein repräsentatives Werk vor, das einmal mehr die Bedeutung Deutschlands als Land der Musik herausstellt“, so der Präsident des Deutschen Musikrats, Professor Martin Maria Krüger. „Die Publikation basiert wesentlich auf der fachlichen Expertise des großen Netzwerks des Deutschen Musikrats. Sie kann schon jetzt als neues Standardwerk gelten, das in keinem Bücherregal fehlen sollte.“


"Musikleben in Deutschland" bietet reichen Lesestoff und detailliertes Hintergrundwissen für ein breites Publikum: Fachleute aus Wissenschaft, Kulturpolitik und Medien, Musikprofis und -amateure sowie die am Musikleben interessierte Öffentlichkeit.
 
Gefördert wurde "Musikleben in Deutschland" durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Quelle: Pressemitteilung des Musikinformationszentrums