Inspiriert von Richard Dawkins‘ Studien (Das egoistische Gen, 1976) untersuchen die KünstlerInnen die Beziehung zwischen Replikation und kultureller Identität. Diese memetische Choreografie ist ein Bereich, der vom endlosen Austausch zwischen Kopie und Original beherrscht wird. Durch die Definition einer Kompositionspraxis auf der Grundlage von Imitationen üben die DarstellerInnen, beides zu werden: Replikatoren und Reproduktionen. Nur die prägnantesten Bewegungen, die dafür kämpfen, die natürliche Auslese zu überleben, können in diesem Lebensraum berühmt werden. Durch die Interaktion zwischen Tanz, Musik und visuellem Design will die Arbeit die kulturelle Bedeutung von Memes und ihre körperliche und virtuelle Wirkung enthüllen. Sie unterstützt die Open-Source- und Internet-Ästhetik und erschließt so einem breiten Publikum neue Codes der interdisziplinären Kunst.
Die viermonatige Residenz besteht aus Forschung, der Entwicklung der Kompositionspraxis und ihrer Umsetzung in Medieninteraktion. Ein für regionale KünstlerInnen und Mitglieder von Parini Secondo offener Workshop im Kreativquartier City Nord.Essen führt die KünstlerInnen zum finalen Kunstwerk, das als Gruppenarbeit am 25. März 2020 im Atelier Automatique Bochum präsentiert werden soll (Veranstaltungsort wird noch bestätigt). It’s not my responsibility to get famous erkundet das Ruhrgebiet als Bühne für Überlebende aus der virtuellen Realität: Remixen, Transformieren, Scheitern und Wiederholen. Egoistische Interaktionen für einen natürlichen Ruhm.
Zur Webseite von Magdalena Öttl
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