| News, Kreativ.Quartiere Ruhr, Witten

Hereinspaziert ins Wiesenviertel!

Zum 16. Netzwerktreffen des Förderprogramms Kreativ.Quartiere Ruhr waren wir im Unikat in Witten zu Gast.

© ecce GmbH

Netzwerken, Infos zur neuen Förderrunde 2024 und eine Tour durchs Wiesenviertel – beim 16. Netzwerktreffen Kreativ.Quartiere Ruhr am 10. Mai im Unikat in Witten gab es für Kulturschaffende und Kreative Gelegenheit für Austausch, einen Blick hinter die Kulissen des Wiesenviertels und Eindrücke von den Projekten des Programms Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und umgesetzt von ecce – european centre for creative economy GmbH. Welche Wege es in die Förderung gibt, wie Austausch der Quartiere untereinander stattfinden kann und was Ameisen damit zu tun haben. 

Für die Kreativ.Quartiere zunächst gute Nachrichten: Drei weitere Kreativ.Quartiere befinden sich im Kreis der Modell.Quartiere. In der Förderrunde 2024 können sich damit Projekte aus Duisburg Ruhrort, Hamm.Mitte und Unna Lindenviertel auf die Förderung Kreativ.Quartiere Ruhr bewerben. Kassandra Kanthak, Projektleitung Kreativ.Quartiere Ruhr stellte die Förderkriterien vor: Projekte müssen vor allem durch künstlerische Qualität, Quartiersbezug und ihren Netzwerkgedanken überzeugen. Der Fokus liegt auf der Förderung von künstlerischen Projekten, Produktionsorten und Kommunikationsvorhaben.

Akteur*innen aus allen Kreativ.Quartieren entdeckten das Wiesenviertel

Highlight des 16. Netzwerktreffens war ein Rundgang durch das Wiesenviertel, der von Joscha Denzel, Anna Hürten und Gabriel Schunck vom Wiesenviertel e.V. organisiert worden war. Mit vielfältigen Stationen, anfangend mit dem sieben:viertel der Universität Witten/Herdecke, über den Unverpacktladen „ettics“ und das nachhaltige Modelabel „nouranour“ bis hin zu [….] raum Café und Roxi: Durch die zahlreichen Orte im Wiesenviertel zeigte sich ein Quartier mit besonderer Atmosphäre. Dazu gab es künstlerische Impulse. Hänsel & Gretel verirrten sich im Café Leye, Giacomo Rollke führte hinein ins vermutlich kleinste Theater der Welt. Die Gruppen legten einen kurzen Stopp für eine gemeinschaftliche Kreativaufgabe am lokal. ein und besichtigten Streetart am Humboldtplatz.

Spannende Projekt-Pitches: „Jede*r trägt eine Ameisengeschichte in sich“

Die Projekt-Pitches boten einen Einblick in das vielfältige Programm der Kreativ.Quartiere. Mit „Antology“ betreiben Evelyn Bracklow und Tabea Sieben eine künstlerische Forschung zur Ameise unter der Beteiligung möglichst vieler. Evelyn Bracklow ist sich sicher: „Jede*r trägt eine Ameisengeschichte in sich. Es geht darum, gemeinsam wirksam zu werden.“ Mit künstlerischen Interventionen schafft Antology visuell erkennbare, aber auch unsichtbare Verbindungen zwischen Orten und Menschen im Dortmunder Unionviertel.

Von den Ameisen ging es erzählerisch weiter in den Union Gewerbehof: Am 19. August gestalten die Urbanisten e.V. mit dem Trash Up! ein kollaboratives Sommerfestival rund um das Thema Nachhaltigkeit, zu dem Kevin Polk interessierte und engagierte Initiativen, Kulturschaffende und Kreative aus dem Quartier einlud. Die Planungstreffen sind offen für alle, die mitmachen wollen.

 

Ein soziokulturelles Zentrum für Gelsenkirchen Ückendorf und ein performativer Experimentierraum in Oberhausen.Mitte

Vom Unionviertel sprang das Programm nach Gelsenkirchen Ückendorf: Christoph Lammert & Roman Milenski von der Szeniale e.V. stellten das Projekt „Hier ist nicht da – Raum für Viele(s)“ vor. Mit dem Projekt etablieren sie ein soziokulturelles Zentrum an der Bochumer Straße: Ein Ort um mitzugestalten, an dem kulturelle, künstlerische und soziale Aktivitäten mit einem vielfältigem Programm Wirkung entfalten.

Weiter ging es nach Oberhausen.Mitte. Vite Joksaite von kitev – Kultur im Turm e.V. präsentierte mit „share everything vol.1/vol.2/vol.3“ ein Projekt, das einen performativen Experimentierraum für und mit Künstler*innen zusammen mit der Community in Oberhausen-Mitte erschafft. Durch Austausch und Begegnung möchten sie eine ästhetische „Kunstsprache“ zugänglich machen und damit auch ein nachhaltiges Miteinander im Quartier schaffen. Der Höhepunkt - ein „Open Air final sharing“ am Museumsbahnsteig.

 

Gemeinschaftlicher Ansatz des Wiesenviertels in Witten

Joscha Denzel vom Wiesenviertel e.V. rundete das Netzwerktreffen mit Erfahrungen aus dem gemeinschaftlichen Projekt „Wiesenviertel 2022/23 vernetzen und weiterdenken“ ab. Durch eine wertebasierte Kooperation konnte der Wiesenviertel e.V. einen gemeinsamen Antrag auf den Weg bringen, der die vielen kleinen Initiativen im Wiesenviertel unterstützt und eine Ermöglichungsstruktur bietet und damit ein Good Practice Beispiel für die Kreativ.Quartiere Ruhr darstellt.

 

 

Text: ecce GmbH