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„Heimat süße Heimat“ – Der Imbuschplatz: ein Unikat

Im Rahmen der 1. Förderrunde von #heimatruhr luden am 22. August 2021 KünstlerInnen nach draußen auf den Imbuschplatz in Bochum ein.

Foto: © Karin Pietzka

Der Imbuschplatz ist geteilt. In eine Rasenfläche, die von Menschen und den Aktivitäten der KoFabrik bereits genutzt und belebt wird und einen anderen Teil, der gegenwärtig als Parkplatz dient (und sich als solcher in der Stadt einer gewissen Beliebtheit erfreut).
Dieser, so hoffen die VeranstalterInnen, könnte in der Zukunft als Platz für Menschen, Kunst, Kommunikation und Kreativität an Bedeutung gewinnen. Die Initiative will das Leben in der Innenstadt bereichern und einen ersten Schritt zur veränderten Nutzung des Platzes tun. Nicht zuletzt, weil Plätze ein Bindeglied zwischen dem Heim daheim und der Stadt als Heimat - und Lebensort bieten können. Begegnung fördert Verstehen, Respekt und friedliches Zusammenleben in der Stadt der Zukunft, wie auch immer diese aussehen wird. Im gegenseitigen Austausch wurden Ideen entwickelt, koordiniert und zu einem kreativen Ganzen zusammengeführt.

 

Am 22.08.21 verwandelte sich der Imbuschplatz in Bochum zur Kunstfläche. Die Autos wichen der Kunst. Nicht alle künstlerischen Beiträge waren „komplett wetterfest“. Aus Sicherheitsgründen war es notwendig umzuplanen, da Starkregen und Wind angekündigt war. Mit der Quartiershalle in der KoFabrik als Partner war es möglich, die Beiträge öffentlich und gleichzeitig geschützt zu präsentieren.

 

Folgende AkteurInnen beteiligten sich an dem Projekt:

 

Doris Trzaska ist Malerin. Sie fotografiert, macht Filme und interaktive Projekte. Auf dem Imbuschplatz wird sie die Besucher*innen, Passanten und Neugierige porträtieren.
Website: http://doristrzaska.com/

 

Christian Gode: Intervention im öffentlichen Raum – Skulptur um sein Fahrzeug auf dem Imbuschplatz.
Die Arbeiten von Christian Gode setzen sich grundsätzlich mit den vorgefundenen Strukturen bzw. bestehenden Systemen auseinander. Mit einer konsequenten, visuellen Strategie werden diese verändert, um sie wieder in den ursprünglichen Kontext zurückzuführen und das Gegebene sichtbar zu machen, zu konterkarieren und zu reflektieren.
Website: www.christiangode.de

 

Roger Rohrbach arbeitet seit 2019, neben der kuratorischen Tätigkeit, als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kunstmuseum Gelsenkirchen. Er begleitet das Projekt während der Entstehungsphase.
Website: www.rogerrohrbach.de

 

Karin Pietzka zeigt Fotografien der Bauphase der benachbarten Kofabrik und andere Werke.
Sie werden rund um den Platz zu sehen sein. In der Arbeit zum Thema „Heimat“ hat sie sich dem großen Format gewidmet.  Auch hier entsteht, wie beim Polaroidfoto, in ausgeprägter Weise eine Fokussierung und Verfremdung durch die Größe des Werkes. Ein Foto macht einen Ausschnitt der Realität sichtbar, der oftmals verschwindet nachdem er abgebildet worden ist.
Website: pietzkapolaroid.de

 

Christopher Lensing (impulskontrolle) widmet sich den "Türmen" auf dem Imbuschplatz. Sie sind die oberirdischen Überreste und Indikatoren des darunter liegenden Luftschutzbunkers.
Sie erinnern an zwei Burgen, die wie kaum etwas anderes für die bewegte Geschichte Deutschlands und Europas stehen. Christopher Lensing wird diese Türme spielerisch in einen neuen Kontext setzen. impulskontrolle bewegen sich mit ihren Arbeiten an der Grenze zwischen Medien, darstellender Kunst und Technologie.
Website: www.impulskontrolle.com

 

Lisa van Bonn zeigt „aus Liebe zu Karten und zum Quartier“, eine Ausstellung historischer Karten, die die Geschichte der Innenstadt und des Imbuschplatzes darstellen. Beginnend mit dem Jahr 1755, vom Kaiser-Friedrich Platz über den Platz der SA bis zum heutigen Imbuschplatz wird die geschichtliche Entwicklung des Platzes und der Innenstadt nachgezeichnet und sichtbar gemacht.

 

Volker Wendland ist Musiker und spielt eigene - lustige - Lieder.

 

Das Theater Löwenherz: „Geschichten eines Ortes“.
Der Imbuschplatz ist voller Geschichte und Geschichten, wir wollen sie auflesen und sichtbar machen, wollen sie hören, erzählen, spielen... nicht alleine sondern mit denen die vorbeikommen und zuschauen... .
Ein Gemeinschaftsprojekt vom ko-labor und dem Theater Löwenherz.
Website: https://www.ko-labor.de