Eine bourgeoise Abendgesellschaft lässt heiter den Champagner und die Worte sprudeln:
Gegen das Bewusstsein, gegen abtauende Polkappen, gegen das Ende der eigenen Spezies und gegen die persönlichen Abgründe…
Sie versuchen, wenigstens für diese eine Nacht, die Scheuklappen zu justieren und Luft zu holen.
Sie spielen – „denn den Mensch sei ja auch nur da ganz Mensch, wo er spielt“ – um zu überleben.
Aber der Adler wird kommen.
Man weiß es, man kennt es.
Verfluchte Hoffnung – die mich leben lässt.
Doch dann erhebt die nexte Generation endlich ihre Stimme:
„Bittend steh ich, flehend vor dir, Prometheus.
Diese Verzweiflung ist grundsätzlicher Natur:
Nimm das Feuer zurück!
Entziehe uns die Macht, diese Erde nach unseren Vorstellungen zu gestalten.
Befreie uns von dieser ach zu großen, viel zu großen Bürde!
Nimm das Feuer zurück!
Fatale Auswüchse – aller Orten – von Menschenhand geschaffen!
Katastrophen, Elend, Leid, Verderben und Tod – soweit das Auge reicht.
Von Menschenhand geschaffen!
Nimm das Feuer zurück!
Nimm das Feuer zurück!
Nimm das Feuer zurück!“
In einer Welt, in der Alles mit Allem zusammenhängt und alle Geschehnisse potentiell erklärbar sind, bleiben alle Fragen nach dem Sinn der menschlichen Existenz offen.
Die altbekannten Zweifel, Hoffnungen und Sehnsüchte münden immer wieder in der gleichen Frage: „Wie leben?“
Downgrade Prometheus ist eine multimediale Inszenierung von Trafique in Kooperation mit verschiedenen Künstler*innen aus dem Ruhrgebiet und Köln, dem Studio Trafique, dem Theater im Depot Dortmund und dem Rabbit Hole Theater Essen.
Gefördert durch: Regionales Kultur Programm NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Regionalverband Ruhr, Kulturamt der Stadt Köln, Kulturbüro Dortmund, RheinEnergie Stiftung, streamdust.tv