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Brache – Eine junge Literaturzeitung für das Ruhrgebiet

Es ist so weit! Die neue Literaturzeitung BRACHE aus dem Ruhrgebiet geht an den Start und lädt herzlich zur Auftaktveranstaltung am 4. Juli 2025 um 18 Uhr ins atelier automatique in Bochum ein.

© Lea Szramek

Stoßen Sie mit den Macher*innen auf das Erscheinen der ersten Ausgabe zum Thema „Hunger nach Worten“ an und hören Sie die Lesungen von den Autor*innen Miedya Mahmod und Natascha Herkt.

Und nicht zu vergessen: Nehmen Sie sich kostenlose Exemplare der BRACHE mit den klugen und berührenden Beiträgen von Ajda Coşar, Alexander Weinstock, Carola Kieker, Greta Linde, Kilian Janowiak, Miedya Mahmod, Miriam Yosef, Natascha Herkt, Petra Eisenach und Tim Holland für die Lektüre zu Hause oder zum Weiterverschenken mit.

 

Die Auftaktveranstaltung findet in deutscher Lautsprache mit Dolmetschung in Deutsche Gebärdensprache statt. Das atelier automatique ist über eine Rampe für Rollstuhlfahrende zugänglich. Die Toilette ist leider nicht barrierefrei.  

 

Wo: atelier automatique, Rottstraße 14, 44793 Bochum
Wann: 4. Juli 2025, 18 Uhr

Über das Projekt

In einer Zeit des Verlags- und Buchhandlungssterbens sowie einer fortschreitenden Zentralisierung der deutschen Literaturszene auf Großstädte wie Berlin, Köln oder München wird das Ruhrgebiet, immerhin die größte Metropolregion Deutschlands, kaum als Literaturstandort wahrgenommen. Insbesondere junge, mit Formen und Genres experimentierende Literat*innen haben hier trotz vieler positiver Entwicklungen noch kaum Zugang zu Netzwerken, die Gemeinschaft und kollektive Interessenvertretung stiften. Insbesondere die freie Literaturszene des Ruhrgebiets braucht Erneuerung und Impulse aus frischen Perspektiven. Die neue Literaturzeitung "Brache" wird ab 2025 solche Impulse geben. Sie erscheint halbjährlich und präsentiert mit wechselnden Redakteur*innen und Themenschwerpunkten junge Literatur aus dem Ruhrgebiet. Auf unprätentiösem, jedoch alles andere als anachronistischem Zeitungspapier gedruckt, wird sie niedrigschwellig und kostenlos in Umlauf gebracht. Begleitend zu der Publikation, die auch als E-Paper erscheinen wird, finden in den Jahren 2025 und 2026 vier Veranstaltungen statt, in denen die Zeitung und Autor*innen der Öffentlichkeit präsentiert werden, neue Textformate gemeinsam erprobt und das Projekt in Dialog mit der literarischen Community des Ruhrgebiets als Organ der freien Szene diskutiert und weiterentwickelt wird. Durch Live-Übersetzungen in deutsche Laut- und Gebärdensprache sind diese Events barrierefrei.

 

Die Herausforderungen der literarischen Szenen einzelner Ruhrgebietsstädte müssen in den Blick genommen werden. Die Zeitung will Diskussionen neuer Ideen und Kooperationsansätze antreiben, etwa durch Kolumnen oder Themenschwerpunkte. Am Ende der Förderperiode im Jahr 2026 soll sich die Zeitung als literarisches Organ im Ruhrgebiet etabliert haben und überregionale Strahlkraft gewonnen haben. Es besteht die Idee, sie durch eine parallel aufzubauende Organisation wie einen Verein oder ein Verlagskollektiv weiter bestehen zu lassen. So könnte das Projekt langfristig und vorbildlich zeigen, dass neue literarische Projekte im Ruhrgebiet einen Platz für sich beanspruchen können.

 

Text:  BRACHE-Redaktion (Esra Canpalat, Lukas Hermann und Julienne De Muirier)